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GfR in Rüdesheim nicht zu stoppen

Tobias Zöller
Erste Stadträtin

GfR besetzt Spitzenpositionen in der Stadt

Schwierige Abstimmungen, aber dann war alles klar

 

Wi bekamen bei der Kommunalwahl gut ein Drittel der Stimmen, die Führungspositionen besetzen wir jetzt auch. Einstimmig wählten die Stadtverordneten in ihrer konstituierenden Sitzung per Handaufheben Tobias Zöller zum Stadtverordnetenvorsteher. Seine Stellvertreter sind Sebastian Zimmer (CDU), Udo Lill (WIR) und Dirk Pilz (SPD). Bei der Wahl zum Magistrat erhielt die von Manuela Bosch angeführte Liste der GfR die meisten Stimmen. Sie ist damit automatisch Erste Stadträtin.

 

Ohne viele Worte absolvierten die Stadtverordneten die Wahlvorgänge im Bürgerhaus im Presberg. Doch hinter den Kulissen war es vorher nicht so einfach.

Die WIR wollte die Wahl Boschs nicht. Weil die bisherige Fraktionsvorsitzende, die noch nie ein Wort mit der WIR geredet habe und mithin nicht für Ausgleich stehe, für das Amt nicht geeignet sei, wie der Fraktionsvorsitzende Michael Barth erklärte. Aber auch, weil es im Sinne einer Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinweg ein Fehler sei, die anderen nicht einzubinden, so Barth, der nicht als großer Freund der CDU bekannt ist, aber als gewiefter Taktierer. Die WIR hat, das bestätigt der CDU-Fraktionsvorsitzende Johannes Schura, der CDU angeboten, eine gemeinsame Magistratsliste aufzustellen, damit die CDU, die zweitstärkste Kraft in Rüdesheim ist, den Ersten Stadtrat stellen kann. Dies habe die CDU-Fraktion abgelehnt, so Schura. Deshalb habe jeder seine eigene Liste eingereicht.

 

Barth schilderte dies jedoch etwas anders. Danach gab es zunächst die Zustimmung der CDU, mithilfe der WIR Johannes Schura zum Ersten Stadtrat zu wählen. „Die Liste war bereits vorbereitet“, so Barth. Sei aber nicht zum Einsatz gekommen, weil es sich die CDU-Fraktion kurz vor der Sitzung anders überlegt habe. Dass der Erste Stadtrat Schura von der eigenen Fraktion verhindert wurde, findet Barth kurios. Dafür darf sich die CDU über einen vierten Platz im Magistrat freuen – dank der AfD. Da die Listen von GfR (mit FDP-Hospitant Nils Keiper), WIR und SPD jeweils ihr Stimmenpotenzial ausschöpften, ist es naheliegend, dass Karl Mayer (AfD) der CDU in der geheimen Wahl zum vierten Sitz verhalf.

 

Leidtragende ist die SPD. Damit sie zwei Sitze bekommt – was, so ihr Fraktionsvorsitzender Hans-Jürgen König, das Wahlergebnis besser dargestellt hätte –, hatten GfR, SPD, WIR und drei CDU-Stadtverordnete dafür gestimmt, die Zahl der Magistratsmitglieder von neun auf elf zu erhöhen. CDU und GfR beschert das nun jeweils einen vierten Sitz im Magistrat, von dem die CDU gar nichts habe, wie Barth meint.